Wagner: Siegfried (Premiere)
26. Januar 2019 | |
17:00 | |
Duisburg | |
Stadttheater | |
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Zweiter Abend des Bühnenfestspiels
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Dauer: ca. 5 ½ Stunden, zwei Pausen
MUSIKALISCHE LEITUNG: Axel Kober
INSZENIERUNG: Dietrich W. Hilsdorf
BÜHNE: Dieter Richter
KOSTÜME: Renate Schmitzer
LICHT: Volker Weinhart
DRAMATURGIE: Bernhard F. Loges
SIEGFRIED: Corby Welch
MIME: Cornel Frey
DER WANDERER: James Rutherford
ALBERICH: Stefan Heidemann
FAFNER: Lukasz Konieczny
ERDA: Renée Morloc
BRÜNNHILDE: Heike Wessels
WALDVOGEL: Julia Sitkovetsky
ORCHESTER: Duisburger Philharmoniker
Der einstige Weltenlenker Wotan ist zu einem machtlosen Wanderer geworden, der aus der Ferne verfolgt, wie sein Enkel Siegfried bei dem Zwerg Mime heranwächst. Unbekümmert, doch ohne jegliches Geschichtsbewusstsein aufgezogen, schlägt er furchtlos alles nieder. So erhofft sich Mime, durch Siegfried den Ring von Alberich zurückzuerobern. Doch Siegfried rebelliert gegen seinen Ziehvater, entlockt ihm das Geheimnis seiner eigenen Herkunft und zieht aus, um das Fürchten zu lernen. Geleitet allein durch seine Intuition findet er die in ewigen Schlaf versetzte Brünnhilde. Als „leuchtende Liebe, lachender Tod“ feiern die beiden schließlich ihre Vereinigung. Es scheint, als hätte die Macht der Liebe die Gier besiegt.
Richard Wagner steht als Revolutionsphilosoph ganz in Bakunins anarchistischer Schule, wonach alte Ordnungen erst zerstört werden müssen, bevor Neues entstehen kann. Siegfried bricht mit allen Regeln: Institutionalisierte Herrscher werden von ihren lachenden Enkeln demontiert. Die neue Generation zeigt kein Interesse an Macht, doch lässt sie sich leicht instrumentalisieren, wie Wagner schließlich in der „Götterdämmerung“ zeigt.