Verdi DON CARLOS konzertant | Duisburger Philharmoniker
10. Mai 2019 | |
19:30 | |
Duisburg | |
Philharmonie Mercatorhalle | |
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Oper in vier Akten nach Friedrich von Schiller
Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle / Italienischer Text von Antonio Ghislanzoni
MUSIKALISCHE LEITUNG: Nicholas Carter
FILIPPO II: Bogdan Talos
DON CARLO: Eduardo Aladrén
RODRIGO DI POSA: Bogdan BaciuIL
GRANDE INQUISITORE: Hans-Peter König
UN FRATE: Beniamin Pop
ELISABETTA DI VALOIS: Olesya Golovneva
PRINCIPESSA DI EBOLI: Sarah Ferede
TEBALDO: Maria Carla Pino Cury
IL CONTE DI LERMA: Luis Fernando Piedra
VOCE DAL CIELO: Lisa Griffith
FLANDISCHE DEPUTIERTE: George Gamal, Sargis Bazhbeuk-Melikyan, Tomas Kildišius, Jacoub Eisa, James Martin, Gereon Grundmann
CHOR: Chor der Deutschen Oper am Rhein
EXTRACHOR
ORCHESTER: Duisburger Philharmoniker
Für menschliche Beziehungen, ob Freundschaft oder Liebe, ist im Spanien Philipps II. kein Platz. Der König muss mit Marquis Posa einen Geistesverwandten töten lassen, sein Sohn Carlo muss Elisabetta aufgeben, die einst ihm versprochen war und dann seinen Vater heiraten musste, und verliert schlussendlich ebenfalls sein Leben. Allein die Macht des Großinquisitors ist ungebrochen und stärker denn je. Niemand kann ihm entfliehen. Auch Posa, der geglaubt hat, das Spiel der Macht beherrschen zu können, stand längst im Visier seines Überwachungsapparates. Das vernichtende Autodafé, bei dem die Feinde der Inquisition verbrannt werden, ist in Verdis Oper – anders als in Friedrich Schillers gleichnamigem Drama – gleichbedeutend mit der Zerstörung jeglicher Privatsphäre und Menschlichkeit.
Regisseur Guy Joosten sieht „Don Carlo“ als permanentes Autodafé, auch im übertragenen Sinne: Hier sterben für ihre Ideale brennende Menschen, die alle Opfer der Macht eines Vaters sind – der Macht eines Mannes, der „von oben“ kommt, mit dem von der Kirche instrumentalisierten Gott an der Spitze.