Sinfoniekonzert | Westdeutsche Sinfonia | Knut Hanßen, Klavier

24. November 2019
Leverkusen
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Maurice Ravel: „Le Tombeau de Couperin“, Fassung für Orchester
Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 56 („Schottische“)

 

Knut Hanßen, Klavier

Westdeutsche Sinfonia
Dirk Joeres: Leitung

„Der berühmte Herr Ludwig van Beethoven hat mit einem von ihm selbst verfassten ganz neuen Konzerte auf dem Pianoforte den ungeteilten Beifall des Publikums geerntet“ – so berichtet die Wiener Zeitung von der Uraufführung des 2. Klavierkonzerts B-Dur im Jahr 1795. Im Wesentlichen 1793 entstanden (und somit eigentlich das erste unter den veröffentlichten Klavierkonzerten), zeigt dieses noch deutlich „mozarteske“ Werk, das später mehrfach überarbeitet wurde, trefflich Beethovens Reifeprozess. In den Jahren 1917 bis 1919 komponierte Maurice Ravel eine wunderbare Klaviersuite mit dem Titel „Le Tombeau de Couperin“, die als Hommage an François Couperin (1668-1733) auf barocke Tanzformen zurückgriff, um im Krieg gefallener Freunde zu gedenken; wenig später bearbeitete der französische Klangzauberer Teile der Suite für Orchester. Felix Mendelssohn Bartholdys romantische Fantasie entzündete sich gern an Natur- und Landschaftseindrücken, und Schottland war der romantische Fluchtpunkt schlechthin, literarisch geweihte Heimstatt einsamer Helden inmitten schroffen Hochlands und melancholischer Melodien. Die „Schottische Sinfonie“, deren Entstehung sich von 1829 bis 1842 erstreckte, ist gleichsam ein Souvenir dieser Reisen: Ihren auslösenden Impuls verdankt sie dem Anblick der Ruinen der Hofkapelle Maria Stuarts. Die Sinfonie schließt mit einer hymnischen Apotheose schottischer Volksmusik, und spätestens dies dürfte Königin Victoria von Großbritannien und Irland, der Mendelssohn die Sinfonie vielleicht auch  im Gedenken an ihre tragische „Vorgängerin“ gewidmet hat, ein huldvolles Lächeln entlockt haben.