Daniel Ottensamer Klarinette Philharmonix Wiener Philharmoniker Soloklarinetist Matthias Bruns Violine coaching Probespieltrainung KLassik

Sinfoniekonzert | Westdeutsche Sinfonia | Daniel Ottensamer, Klarinette

29. September 2019
Leverkusen
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Daniel Ottensamer, Klarinette
Dirk Joeres, Dirigent

Programm:
Ludwig van Beethoven: „Coriolan“-Ouvertüre c-moll op. 62
Louis Spohr Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 c-moll op. 26
Franz Schubert Sinfonie: Nr. 8 C-Dur D 944 („Große C-Dur-Sinfonie“)

Louis Spohr – den die Zeitgenossen ebenso einhellig priesen, wie die Nachwelt ihn vergaß – gehört zu den Pionieren des Klarinettenkonzerts, und er begründete auch jene enge Zusammenarbeit von Komponisten und Klarinettisten, die im 19. Jahrhundert geradezu obligatorisch werden sollte (vgl. Weber/Baermann und Brahms/Mühlfeld) – und die in seinem Fall Johann Simon Hermstedt betraf. Der hatte ihn um ein Klarinettenkonzert gebeten, und „da mir die immense Fertigkeit, welche Hermstedt neben schönem Ton und reiner Intonation besaß, volle Freiheit gewährte, mich ganz meiner Phantasie zu überlassen“, komponierte er im Winter 1808/09 das hochvirtuose Klarinettenkonzert Nr. 1 c-moll op. 26 – ein Meilenstein im Klarinettenrepertoire. Ein solcher Meilenstein war auch die Sinfonie, die Robert Schumann 1839 im Nachlass Schuberts entdeckte: Diese Sinfonie hatte er 1835 erahnt, als er gemutmaßt hatte, dass Schubert wohl derjenige gewesen wäre, der „uns nach den Beethoven‘schen neun Musen vielleicht eine zehnte geboren hätte“. Hier nun war sie, die nachbeethoven‘sche Sinfonie par excellence, die der Gattung im „Blick zurück nach vorn“ einen neuen Weg wies: die „Große“ C-Dur-Sinfonie Nr. 8 – „das Größeste, was in der Instrumentalmusik nach Beethoven geschrieben worden ist, selbst Spohr und Mendelssohn nicht ausgenommen“ (Schumann). Unter Beethovens elf Ouvertüren ist die vorderhand noch fürs Theater entstandene „Coriolan“-Ouvertüre die erste, die ein Eigenleben als selbständige Konzertouvertüre anstrebt – „eine seiner bedeutendsten Schöpfungen“ (Richard Wagner) und ein weithin beachteter Auftakt für so manche programmusikalische Entwicklung des 19. Jahrhunderts. Daniel Ottensamer, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, gehört zu den führenden Klarinettisten unserer Zeit. Als Solist tritt er mit „seinem“ Orchester, aber u.a. auch mit dem NHK Symphony Orchestra, dem Simon Bolivar Symphony Orchestra und dem Mozarteum Orchester Salzburg unter Dirigenten wie Lorin Maazel, Andris Nelsons und Gustavo Dudamel auf. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Angelika Kirchschlager, Thomas Hampson, Miah Persson, Bobby McFerrin und Mischa Maisky. Außerdem ist Daniel Ottensamer Gründungsmitglied des Ensembles „Philharmonix“, das ein musikalisches Repertoire von Klassik über Jazz und Klezmer bis hin zu Latin-Sound und Swing abdeckt und 2018 den „Opus Klassik“ gewann.