Konzertsaal Genf Schweiz Swiss Orchestra Lena Lisa Wüstendörfer Matthias Bruns Stimmführer Violine Coaching Probespielvorbereitung Masterclass Meisterkurs

Sinfoniekonzert | Swiss Orchestra

27. Oktober 2019
Genf
Victoria Hall
Google Map
Tickets

Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Oliver Schnyder, Klavier

KONZERTPROGRAMM

Jean Baptiste Edouard Dupuy (1770 Corcelles – 1822)
Ouvertüre zur Oper «Jugend und Leichtsinn»

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Klavierkonzert Nr. 4, op. 58

Hans Huber (1852 Eppenberg-Wöschnau – 1921 Locarno)
Serenade No. 2 «Winternächte»

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Serenade G-Dur, KV 525 «Eine kleine Nachtmusik»

Die Auftaktsaison wird mit Jean Baptiste Edouard Dupuys Ouvertüre zur Oper «Jugend und Leichtsinn» eingeläutet. Dupuy verbrachte seine Jugend in Genf, ging zum Geigen- und Klavierstudium nach Paris und wirkte anschliessend als Geiger, Opernsänger, Dirigent und Komponist insbesondere an den Königshöfen von Dänemark und Schweden. Doch Dupuy machte nicht nur mit seinen Kompositionen von sich reden, sondern sorgte auch als schillernde Persönlichkeit mit seinem Lebenswandel für Aufsehen, indem er als «Don Juan des Nordens» berüchtigt, sogar mit der Frau des Kronprinzen von Dänemark eine Affäre hatte und daraufhin des Landes verwiesen wurde. Seine Oper «Jugend und Leichtsinn» feierte 1806 in Stockholm Premiere. Sowohl als Sänger als auch als Komponist beschied sie ihm einen einzigartigen Erfolg.

Ein Zeitgenosse des heute vergessenen Dupuys war Ludwig van Beethoven. Ebenfalls 1770 geboren, führte der deutsche Komponist und Pianist die Wiener Klassik zur höchsten Blüte und gilt als Wegbereiter der Romantik. Sein Klavierkonzert Nr. 4, op. 58 mit dem geheimnisvollen Mittelsatz ist Robert Schumann zufolge gar Beethovens «grösstes Klavierkonzert».

Aus der Blütezeit der Romantik stammt die Serenade «Winternächte» des im Kanton Solothurn geborenen Komponisten, Pianisten und Musikpädagogen Hans Huber. Zur Jahrhundertwende gehörte Huber zu den bedeutendsten Komponisten der Deutschschweiz und schuf eine Vielzahl von Sinfonien, Festpielmusiken und Kammermusikwerken. Als einflussreiche Persönlichkeit regte er nicht nur die Gründung des Schweizerischen Tonkünstlervereins (STV) im Jahre 1900 an, sondern war ebenso für die Gründung des Basler Konservatoriums (1905) verantwortlich. Mit dem Ehrendoktortitel der Universität Basel (1892) ausgezeichnet, leitete er von 1899 bis 1902 den Basler Gesangverein und amtierte bis 1918 als Direktor des Konservatoriums in Basel.

Mit Serenade bezeichnete man gewöhnlich eine Abendmusik in freier Form mit unterhaltsamem Charakter. In Gegenüberstellung zu Hubers «Winternächten» schliesst das Konzertprogramm mit Wolfgang Amadeus Mozarts berühmter Serenade G-Dur, KV 525, gemeinhin bekannt unter dem Titel «Eine kleine Nachtmusik».